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Schlagwortarchiv für: IG

IG BiesfeldIG Biesfeld

Anbau mit Wohnungen und Praxen

24. September 2007/in Aktuelles/von admin

KÖLNER STADTANZEIGER RHEIN BERG
VON INGRID BÄUMER


Kürten-Biesfeld
 – Das denkmalgeschützte Haus Küster in Biesfeld wurde vor einigen Tagen eingerüstet, das alte Fachwerk ist bereits an einigen Stellen freigelegt. „Die Arbeiten gehen gut voran“, freut sich Kürtens Denkmalschutzbeauftragter Ludger Breick. Bauherr ist der Biesfelder Immobilienkaufmann Horst Zertisch, doch Breick betont: „Die Sanierung geschieht in Absprache mit dem Bauamt und den Denkmalbehörden.“ Was das alles kosten wird, könne man „beim besten Willen“ noch nicht abschätzen. Der Investor will die Sanierung komplett aus der eigenen Tasche bezahlen.

Breick schildert seinen ersten Eindruck von der Bausubstanz: „Das Fachwerk im unteren Bereich ist ganz gut erhalten, am oberen Teil muss man wohl noch mehr machen.“

Im Erdgeschoss links soll eine Gaststätte entstehen, inklusive Wintergarten-Anbau. In den hinteren Teil rücken die Sanitäranlagen. Rechts wird eine neue Küche eingebaut, im ersten Stock werden vier Gastzimmer eingerichtet. Ins Dachgeschoss kommt eine Pächterwohnung. Nach hinten raus soll ein Anbau Platz für Wohnungen und Praxen bereitstellen. Breick rechnet damit, dass das Haus Mitte 2008 fertig ist, wenn nebenan auch der neue Lebensmittelmarkt eröffnen soll. Investor Zertisch verhandelt zurzeit noch mit möglichen Betreibern des Supermarktes.

https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_default.jpg 600 800 admin https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_Biesfeld_LOGO-1.png admin2007-09-24 17:30:512012-09-05 22:55:44Anbau mit Wohnungen und Praxen
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Entscheidung für großen Supermarkt

29. August 2007/in Aktuelles/von admin

KÖLNER STADTANZEIGER RHEIN BERG
VON INGRID BÄUMER


Biesfeld 
Einstimmig erteilte der Kürtener Gemeinderat sein Einverständnis zur Änderung des Bebauungsplans in Biesfeld-Mitte. Das bedeutet grünes Licht für Investor Horst Zertisch, der dort einen Supermarkt bauen will. Auf der vergangenen Sitzung der Leitbildgruppe Biesfeld hatte er seine Nahversorgungspläne für den Ortskern vorgestellt. „Er bekam dafür einmütigen Beifall“, freut sich Werner Lauktien von der IG Biesfeld.

Der Laden soll 800 Quadratmeter Verkaufsfläche, insgesamt 1200 Quadratmeter Grundfläche sowie einen großen Parkplatz haben. Dennoch werde es kein klotziger Bau. Lauktien: „Die Planung wird sorgfältig mit Stadtplaner Professor Dieter Prinz auf das Dorfbild zugeschnitten.“ Nach Erteilung der Baugenehmigung solle schnellstens der Neubau beginnen, wenn möglich noch im September. Die Eröffnung des Marktes sei für Sommer 2008 geplant.

Welche Lebensmittelkette sich im Dorf ansiedeln wird, entscheide sich in den nächsten Tagen. Zu klären ist noch, wohin das Oberflächenwasser abfließt. „Es muss in neu zu erstellendes Rückhaltebecken laufen.“ Die Interessengemeinschaft Biesfeld werde sich, wenn der Leitbildprozess in diesem Jahr endet, weiter um eine Dorfentwicklung bemühen.

https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_default.jpg 600 800 admin https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_Biesfeld_LOGO-1.png admin2007-08-29 10:00:182012-09-05 22:57:15Entscheidung für großen Supermarkt
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Flächennutzungsplan erneut auf die lange Bank geschoben

5. Juni 2007/in Aktuelles/von admin

Der Planungsausschuss schob erneut die Leitbild-Stellungnahme zum Flächennutzungsplan auf die lange Bank.

KÖLNER STADTANZEIGER RHEIN BERG
VON INGRID BÄUMER

Kürten – „Wir sind es anscheinend gar nicht mehr wert, gehört zu werden“, kritisierte Doris Semkat von der Leitbildgruppe Biesfeld das Verhalten der Mitglieder des Planungsausschusses. Semkat fühlt sich ignoriert wegen eines Antrags von Wolfgang Prill (SPD), die Tagesordnungspunkte zu vertauschen. Prill wollte erst nach der Beratung über den Flächennutzungsplan die Stellungnahme der Leitbild-Gruppen zu thematisieren.

Dagegen sah Hermann Josef Fischer von der Leitbildgruppe Bechen nach der Diskussion über den Flächennutzungsplan eine „positive Tendenz“. Doch nach der langwierigen Abarbeitung der Flächennutzungsplan-Details hatte anscheinend kein Politiker mehr Lust, sich inhaltlich mit der Leitbild-Stellungnahme zu befassen. „Wir sollten die Stellungnahme zur Kenntnis nehmen und die Leitbildgruppe auffordern, kritische Punkte im Offenlegungsverfahren zu benennen“, erklärte Frank Rausch (CDU). Er fand, dass die CDU sowieso „zu 99 Prozent“ auf Leitbild-Linie eingeschwenkt sei.

Der Ausschuss-Vorsitzende Jürgen Piltz („Bürger für Bürger“) warnte vor bloßer Kenntnisnahme: „Das wäre sehr enttäuschend für das Leitbild.“ Piltz sieht nur in einem Punkt Differenzen zwischen dem Leitbild und seiner Fraktion: bei der Frage nach Vorrangflächen für Windkrafträder. „Wir wollen auch keine Windräder in Bechen, sehen aber ein, dass die Rechtslage uns dazu zwingt, Vorrangflächen auszuweisen.“ Der Ausschuss beschloss mit den Stimmen der SPD und der CDU, die Leitbild-Stellungnahme nur zur Kenntnis zu nehmen. Leitbild-Moderator Dieter Prinz und Koordinator Ludger Breick sollen bei der nächsten Sitzung vortragen, an welchen Punkten es noch hakt.

https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_default.jpg 600 800 admin https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_Biesfeld_LOGO-1.png admin2007-06-05 13:30:432012-09-05 22:59:32Flächennutzungsplan erneut auf die lange Bank geschoben
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Interview: Werner Lauktien und Wilbert Klein

5. Mai 2007/in Aktuelles/von admin

mit Werner Lauktien und Wilbert Klein von der Interessengemeinschaft (IG) Biesfeld

RUNDBLICK
VON NINA ECKARDT


Rundblick: Wie kamen Sie auf die Idee, eine Interessengemeinschaft in Biesfeld zu gründen? War die fehlende Nahversorgung ausschlaggebend?
IG: Die Interessengemeinschaft ist aus der Leitbildgruppe Biesfeld heraus entstanden. Sie ist als Nachfolgemodell der Leitbildarbeit gedacht, da diese im Herbst dieses Jahres endet. Wir möchten uns jedoch weiterhin für Biesfeld engagieren und noch mehr erreichen. Das derzeitige Kernthema in Biesfeld ist selbstverständlich die Nahversorgung. Sie war sicherlich auch ein Anlass zur Gründung der Interessengemeinschaft.

Inwiefern überschneidet sich die Leitbildarbeit mit der Arbeit der IG?
IG: In Biesfeld tagt regelmäßig eine Leitbildgruppe, die sich mit der fehlenden Nahversorgung auseinandersetzt. Sie kümmert sich auch um die Dorfgestaltung. Die Gruppe rief unter anderem ein Projekt ins Leben, im Zuge dessen Biesfelder Grundschüler ihren Wunsch-Ort Biesfeld gestalten sollten. Die Entwürfe der Kinder stimmten fast exakt mit denen der Leitbildgruppe überein, was doch erstaunlich war, da die Kinder die Pläne der Leitbildler vorher nie gesehen hatten. Dies zeigt, dass sich selbst die Kinder ein funktionierendes Dorfleben wünschen. Die IG wird die Arbeit der Leitbildgruppe auch nach Ende der Leitbildarbeit weiterführen. Biesfeld hat seit 20 Jahren keinen Nahversorger. Langsam wird es Zeit, denn wir wollen nicht noch weitere 20 Jahre unterversorgt bleiben!

Was sagen Sie zu den Standpunkten der Leitbildgruppen Olpe und Dürscheid, die sich klar gegen den Bau eines LIDL-Marktes in Biesfeld ausgesprochen haben?
IG: Es macht uns und sicher auch einen großen Teil der Biesfelder Bürger traurig, dass die Nachbarorte uns eine Nahversorgung so wie es aussieht nicht gönnen wollen. Wir können verstehen, dass die Dürscheider Bürgerschaft um ihren Supermarkt bangt, da dieser durch LIDL Konkurrenz bekommt. Jeder will ja das Seine schützen. Andererseits ist Biesfeld mit 3491 Einwohnern der bewohnerstärkste Ortsteil. Jeder Ortsteil sollte durch eine Einkaufsmöglichkeit mit Waren des täglichen Bedarfs versorgt werden. Dies ist in allen Ortsteilen gegeben. Außer in Biesfeld. Wir haben recherchiert, dass in Biesfeld etwa 700 Quadratmeter Verkaufsfläche fehlen. Daraus ergibt sich, dass Biesfeld definitiv unterversorgt ist! Zumal der Ort derzeit durch ein Neubaugebiet, indem etwa 400 neue Bürger Platz haben, erweitert wird und die Bewohnerzahlen nochmals steigen werden.

Die bereits bestehenden Geschäfte in Eichhof und Dürscheid fürchten starke Konkurrenz durch den Discounter LIDL.
IG: Und Biesfeld freut sich sehr darüber, dass der Konzern hier eine Filiale eröffnen will. Dabei geht es nicht darum, dass es ausgerechnet LIDL ist. Ob Plus, EDEKA oder eben LIDL, man sollte die Chance auf einen Nahversorger beim Schopfe packen. Dass sich in so kurzer Zeit ein Interessent meldet, hätte keiner hier für möglich gehalten. Nun bekommen wir die Chance, unsere Vision zu verwirklichen. Viele Leute, die vorher dafür waren, sind jetzt, wo das Kind beim Namen LIDL genannt wird, plötzlich dagegen. Dabei gibt es durchaus Positivbeispiele, dass ein Supermarkt neben einem Discounter existieren kann, wie es an vielen Standorten in Deutschland der Fall ist. Man muss auch mal andere Meinungen gelten lassen und nicht ständig versuchen, in eine starre Richtung zu laufen. Fakt ist, dass es für die Gemeinde Kürten keine Erhebungen über das Kaufverhalten der Bürger gibt. Jegliche Daten beruhen ausschließlich auf Schätzungen. In Dürscheid-Steeg sollte ein neuer REWE-Markt gebaut werden, was jedoch nur verschoben wurde. Der ALDI in Kürten und die REWE-Märkte in Eichhof und Dürscheid wollen sich vergrößern. Der REWE Markt Bechen will einen 400 qm Getränkemarkt bauen. Wir wurden in Biesfeld oft genug ermahnt, man solle bei der Planung eines LIDL-Marktes doch die Situation der anderen Geschäfte berücksichtigen. Wir fragen uns, warum die Politik bei der Genehmigung sämtlicher Erweiterungen Biesfeld nicht berücksichtigt hat.

Ist denn überhaupt sicher, ob überhaupt ein LIDL in Biesfeld gebaut wird?
IG: Nein. Die Pläne sind bereits erstellt und eine Ladenfläche von 800 Quadratmetern würde auch mit Sicherheit von der Gemeinde genehmigt. LIDL möchte jedoch gerne etwas mehr Baufläche in Anspruch nehmen, da der Konzern unter anderem eine Gangbreite von 1,80 Metern anstelle von 1,20 Metern plant. Es müssten zusätzlich etwa 150 Quadratmeter genehmigt werden. Daran scheiden sich momentan noch die Geister. Die Frage, ob oder ob nicht, wird im Mai in einer Leitbildversammlung diskutiert und dann Thema beim runden Tisch, im WTK- und Planungsausschuss sein. Eine größere Variante des Discounters müsste dann noch vom Gemeinderat genehmigt werden. Wir hoffen sehr, dass dieser Prozess nicht zu lange dauern wird, da wir schon oft die schmerzliche Erfahrung machen mussten, dass sich gute Ideen im Sand verlaufen, wenn ihre Umsetzung zu lange aufgeschoben wird. Die Biesfelder wären sicher traurig und ein Stück weit enttäuscht, wenn die Chance auf einen Nahversorger zerredet oder gebremst würde, denn das würde auch einen großen Teil der Dorfentwicklung verhindern.

LIDL hat Biesfeld zudem einige interessante Versprechungen gemacht.
IG: Ja. Die LIDL-Gruppe hat zugesagt, sich an der Renovierung der alten Gaststätte Küster zu beteiligen. Außerdem will der Konzern zusätzliche Treppenanlagen bauen, die den Markt mit der Schule und anderen Gebäuden bequem verbindet. Der Parkplatz soll jederzeit für die Bürger geöffnet sein, auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten. Man muss sagen, dass uns die Damen und Herren von LIDL sehr entgegengekommen sind und auf viele unserer Wünsche zur Dorfgestaltung eingegangen sind. Die Bürger waren von Mutlosigkeit ergriffen und viele sind nun der Meinung, dass wenn kein LIDL nach Biesfeld kommt, sich hier nichts ändern wird, da es der Gemeinde an Geld fehlt.

Die Leitbildgruppe und die IG haben sich auch die Möglichkeit eines „Bergischen Regionalladens“ angesehen. Warum ist diese Alternative in Biesfeld nicht umsetzbar?
IG: Der Bergische Regionalladen ist ein Konzept vom Büro Jansen. Wir haben mit Frau Mölders von der Firma Jansen lange diskutiert und sie hat uns schließlich versichert, dass sich ein Regionalladen in Biesfeld nicht trägt. Zum einen sind keine Ladenräume vorhanden und zum anderen sind die Personalkosten nicht tragbar. Ein solches Konzept lohnt sich entweder für sehr abgelegene Dörfer oder für Städte, aber halt nicht für Biesfeld. Die REWE-Filialleiter haben die Betreibung eines kleineren Ladens in Biesfeld abgelehnt. Der letzte Tante Emma Laden musste 1989 schließen. Seitdem hat sich hier wenig geändert.

Wie soll Biesfeld in einigen Jahren aussehen, wenn alles optimal läuft?
IG: Uns geht es vor allem darum, dass Biesfeld für Jung und Alt attraktiver wird und auch Neuansiedler sich hier wohl fühlen können. Unser Traum ist es, das Dorfleben interessanter zu gestalten und eine bessere Infrastruktur zu schaffen. Früher gab es in jedem Kirchdorf eine Kirche, eine Einkaufsmöglichkeit und eine Kneipe. Der Gemeinde steht kein Geld für Biesfeld zur Verfügung und LIDL reicht uns in Sache Ortskerngestaltung die Hand. So besteht auch die Chance auf eine Wiedereröffnung der alten Gaststätte mit Biergarten. Eine Brauerei hat hierfür bereits großes Interesse gezeigt. Natürlich sind auch die Bürger aufgefordert, sich an der Dorfgestaltung aktiv zu beteiligen. Die Schützen sind mit dem Bau des Platzes ja bereits mit gutem Beispiel voran gegangen und haben gezeigt, was man mit etwas Engagement erreichen kann. Um das Denkmal zu erneuern, sind neben der Unterstützung durch LIDL und Brauerei auch Hilfen von Denkmalschutz, lokalen Unternehmen und Vereinen nötig. Unser großer Traum ist es, Biesfeld wieder zu beleben. Es gibt zwar Angebote, unter anderem für Jugendliche und Senioren, aber das reicht uns noch nicht. Es kann und muss noch mehr getan werden, um Biesfeld wieder für alle Altersgruppen attraktiv zu machen.

https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_default.jpg 600 800 admin https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_Biesfeld_LOGO-1.png admin2007-05-05 16:30:062012-09-05 23:01:20Interview: Werner Lauktien und Wilbert Klein
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Mehrheit für Markt

22. März 2007/in Aktuelles/von admin

KÖLNER STADTANZEIGER RHEIN BERG
VON INGRID BÄUMER
Kürten-Biesfeld – 736 Unterschriften für einen Supermarkt hat die neu gegründete IG Biesfeld innerhalb von zwei Wochen gesammelt. „Ein echtes Traumergebnis“, findet Werner Lauktien von der IG. Bereits am Montag hatte sich die überwältigende Mehrheit der Anwohner für einen großen Supermarkt im Ortskern ausgesprochen.
Der IG gehe es nicht um einen „Lidl auf Biegen und Brechen“, sondern um ein schlüssiges Nahversorgungskonzept. „Wir suchen den richtigen Investor für das Gesamtpaket Ortskern“, erklärt Lauktien. So habe Lidl ihm in einer E-Mail zugesichert, sich an der Renovierung des ehemaligen Gasthofs Küster zu beteiligen. „Die Höhe der Beteiligung kann Lidl noch nicht beziffern, denn die Kostenansätze schwanken zwischen 500 000 Euro und einer Million“, ergänzt Lauktien. Die „alte, schöne, urige Kneipe“ könne auch mit Unterstützung einer Brauerei wieder eröffnet werden, die IG habe einen Interessenten an der Hand. „Bis vor 20 Jahren hätte man sich auch nicht träumen lassen, dass Lebensmitteldiscounter Kreisverkehre finanzieren“, erinnert Lauktien an den kürzlich eingeweihten Bechener Kreisel, der von Aldi mitbezahlt wurde. „Wir in Biesfeld brauchen zwar keinen Kreisel, aber eine Begegnungsstätte im Ortskern.“
In zwei Wochen gebe es wegen des geschützten Fachwerkhauses Küster ein Gespräch zwischen Lidl und dem Amt für Denkmalschutz. Der Discounter habe ihm auch zugesagt, dass das Wegerecht vom Parkplatz zum Schützenheim und zum Dorfplatz in öffentlicher Hand bleibe. Bereits versprochen sei auch, dass die Auto-Stellplätze des Discounters „rund um die Uhr“ für die Bevölkerung zugänglich sein werden und dass viele Bäumen und Sträucher das Gebäude optisch von der Straße abschirmen sollen.

https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_default.jpg 600 800 admin https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_Biesfeld_LOGO-1.png admin2007-03-22 10:15:212012-09-05 23:04:13Mehrheit für Markt
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Innovation statt Unterversorgung

8. März 2006/in Aktuelles/von admin

KÖLNER STADTANZEIGER RHEIN BERG
VON INGRID BÄUMER 

Biesfeld – „Wenn wir hier keine Nahversorgung bekommen, wird Biesfeld weiter das Schlafdorf in Kürten bleiben“: Werner Lauktien schlägt Alarm. Der Berater ist spezialisiert auf die Erstellung von Betriebskonzepten für namhafte Unternehmen. Und er hat eine Vision: innovative Nahversorgung in seinem Dorf. Mit der Leitbildgruppe kämpft er für eine neue Ortsmitte, die den Anwohnern einen Mix aus Nahversorgung und Dienstleistungen bietet.
Früher konnte sich Biesfeld eines regen Geschäftslebens rühmen: Heimatforscher Theo Stockberg listet kurz vor dem Zweiten Weltkrieg allein vier Lebensmittelgeschäfte auf. Außerdem „Zehn Handwerksbetriebe, zwei Bäckereien, eine Metzgerei, vier sonstige Handlungen, drei Gaststätten, zwei Speditionen.“ Bäckereien und Metzger sind geblieben, hinzugekommen zwei Friseure und eine Tankstelle mit Getränkemarkt – aber der Bedarf an Dingen des täglichen Lebens kann in dem 5600-Einwohner-Dorf nicht gedeckt werden: Schon 1989 schloss der letzte „Tante-Emma-Laden“ seine Türe. Seither müssen die Biesfelder zum Erwerb von Käse, Zeitschriften oder frischem Obst und Gemüse beträchtliche Strecken bewältigen: 1,8 Kilometer sind es von der Ortsmitte bis zum Supermarkt in Eichhof, 2,4 Kilometer bis Dürscheid.
Die Entwicklung in Biesfeld ist symptomatisch für den ländlichen Raum: In den letzten zwei Jahrzehnten fielen die kleinen Läden dem Konzentrationsprozess im Lebensmittelhandel zum Opfer. Daran waren auch die Verbraucher nicht ganz unschuldig: Sie fuhren lieber auf dem Weg zur Arbeit zum städtischen Supermarkt, als die „Apothekerpreise“ und die sporadischen Öffnungszeiten im Dorf hinzunehmen. Preis der Bequemlichkeit: das Sterben der Tante-Emma-Läden. Mit ihnen starb oft auch eine emotionale Dorfmitte, ein Treffpunkt zum Austausch von Tratsch und Neuigkeiten.
Eine aktuelle Studie stellt die Faustregel auf: Man spricht von Unterversorgung, wenn das Lebensmittelgeschäft weiter als 700 Meter vom Wohnort entfernt ist – das entspricht etwa zehn Minuten Fußweg.
„Bis zum Jahr 2020 wird der Anteil der über 50-jährigen Biesfelder um 34 Prozent zunehmen“, zitiert Lauktien eine Prognose des Rheinisch-Bergischen Kreises. „Und was macht ein alter Mensch mit kleiner Rente? Der kann sich, zumal bei den steigenden Spritpreisen, kein Auto leisten. Die Strecke zu Fuß schafft er auch nicht mehr.“
Eine Bedarfsstudie der Gemeinde Kürten hat im letzten Jahr ergeben, dass die Kaufkraft für einen weiteren Lebensmittelmarkt nicht ausreicht. Doch das hält Lauktien für ein Gerücht. „Biesfeld hat genauso viele Einwohner wie das Dorf Kürten, sogar fast doppelt so viele wie Dürscheid – und beide haben einen Supermarkt“, argumentiert er. Im Vergleich zu Bechen, wo neben dem großen Supermarkt noch ein Aldi entstehen soll, hat Biesfeld sogar 1500 Bürger mehr. Lauktien lässt nicht locker: „Fahrende Händler wie der Eifeler Frischedienst nehmen 161 Kilometer Anfahrt auf sich – das sind pro Weg zwei Stunden Fahrtzeit. Für mich heißt das: Hier müsste sich auch die Miete für einen Markt lohnen.“
Wie soll es weitergehen? Lauktien hat seine Vision schon in den Leitbildprozess eingebracht: Ihm schwebt ein kommunales Zentrum nach dem Jülicher „Dorv“-Projekt vor. Es beruht auf drei Säulen, die räumlich möglichst nah beieinander liegen sollen: Erstens Grundversorgung (Verbrauchsmaterialien, Reinigungsmittel, Körperhygiene, Lebensmittel, Brot, Fleisch, Gemüse und Obst). Zweitens Dienstleistungen (von Anbietern wie der Sparkasse, der Post, dem Kreis, der Stadtverwaltung, den Stadtwerken, den Verkehrsbetrieben, Krankenkassen, Reisebüros oder Zeitungsverlagen). Und drittens ein soziales Leistungsangebot, das von der Vermittlung für Jobs im privaten oder öffentlichen Dienstleistungssektor über ein Freiwilligenzentrum, eine Sozialservicestation, Altenpflege, Hol- und Bringdienste bis hin zum Einkaufsservice für Senioren und Pflegebedürftige reicht. Alles speziell auf Biesfeld ausgerichtet, versteht sich. Schöne Träume – lassen sie sich auch verwirklichen? Lauktien optimistisch: „Man muss nur alle Leute unter einen Hut bringen.“

https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_default.jpg 600 800 admin https://ig-biesfeld.info/wp-content/uploads/IG_Biesfeld_LOGO-1.png admin2006-03-08 16:45:522012-09-05 23:06:45Innovation statt Unterversorgung
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